Seitdem 1. November geht es für die Ölwerte nun recht beständig wieder nach oben. Dabei wird insbesondere in Russland nun mehr der Wegfall der westeuropäischen Abnehmer deutlich, so stagnierten die Fördermenge zunächst und werden nun wohl zurückgehen. Auch die zuletzt beschlossene Absenkung der Fördermenge bei den OPEC+-Staaten spielt hier mit rein. Dazu kamen Gerüchte und Spekulationen um Chinas Covid-Politik, der kolportierte Wegfall der flächendeckenden Lockdowns hätte die Nachfrage nach Rohöl im Reich der Mitte wieder ankurbeln können. China wird wohl vorläufig aber den bisherigen Kurs beibehalten, auch die Zahlen zu Chinas Außenhandel dürften eher dämpfend wirken.
Was die Nachfrage im Moment anheizen dürften ist dabei der nachlassende Dollar, im Moment liegen Dollar und Euro wieder gleich auf, in den letzten Monaten war der Dollar teurer als der Euro. Da Erdölprodukte überwiegend in US-Dollar gehandelt werden, sorgt ein schwächeln des Dollars für günstigere Preise außerhalb des Dollarraums.
Zur Stunde liegt das amerikanische WTI bei 91,51 US-Dollar je Fass und das europäische Brent bei 97,76 US-Dollar je Fass. Der Heizölpreis in Deutschland liegt bei durchschnittlich 1,50 € je Liter, dieser hatte in den letzten Tagen nachgegeben, da das zu Grunde liegende Gasöl günstiger geworden ist.