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Holzpellets für die Wärmewende in Deutschland (29.10.2019)

Rekordproduktion des nachwachsenden Brennstoffs

Holzpellets für die Wärmewende in Deutschland Das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung rückt nun auch die Energiewende am Wärmemarkt in den Fokus. Das geplante Ölheizungsverbot und höhere Abgaben auf die fossilen Brennstoffe Öl und Gas steigern das Interesse an erneuerbaren Alternativen wie der Pelletheizung.

Die Branche ist für eine gesteigerte Nachfrage bestens gerüstet, berichtet der Deutsche Energieholz- und Pellet- Verband e. V. (DEPV). In den ersten drei Quartalen 2019 wurden mit über 2 Mio. Tonnen (t) so viele Holzpellets wie noch nie in Deutschland hergestellt. Durch eine breite Verfügbarkeit von Holz aus deutschen Wäldern ist die Rolle der kleinen Presslinge als ein wichtiger Pfeiler der Wärmewende auch in Zukunft gesichert.

Mit 740.000 t Pellets haben die deutschen Produzenten von Holzpellets im dritten Quartal 2019 einen Produktionsrekord aufgestellt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (608.000 t) erzielte die Branche ein Plus von 21,7 Prozent. Damit wurden in diesem Jahr bereits über 2 Mio. t der kleinen Presslinge in Deutschland hergestellt. Erweiterte Kapazitäten an vielen Standorten sowie das gute Rohstoffangebot machen diese Mengen möglich. Dass viel trockenheitsbedingtes Schadholz im Markt ist, zeigt der deutlich erhöhte Anteil an nicht-sägefähigem Rundholz als Rohstoff für Pellets. Fast 90 Prozent werden dennoch weiterhin direkt aus Sägespänen gepresst. Deutschland ist bereits seit Jahren europaweit das Land mit der höchsten Pelletproduktion und wird weltweit nur von Nordamerika (USA und Kanada) übertroffen.

Die in diesem Jahr bislang geringe Zubaurate an Pelletheizungen führt dazu, dass in Deutschland nur rd. 80 Prozent der inländisch produzierten Pelletmenge genutzt wird – und das, obwohl moderne Technik und qualifizierte Handwerker bereitstehen. Heiztechnikhersteller aus Österreich und Deutschland sind bei den Innovationen für besonders effiziente und saubere Pelletzentralheizungen führend.

Durch das anstehende Ölheizungsverbot erwartet der DEPV bei Einzelheizungen und in Wärmenetzen auch eine Zunahme der Pelletnutzung – neben anderen klimafreundlichen Wärmelösungen wie der Wärmepumpe oder Solarthermie. Pelletfeuerungen sind vielfältig im Neubau und Bestand einsetzbar, vom Kaminofen im Wohnzimmer über den Wohnungsbau bis hin zu Schulen, Schwimmbädern sowie zur Prozesswärmeversorgung von Lebensmittel- oder Pharmaindustrie.

Die markterprobte Technik führt auch zu einer hohen Zufrieden bei den Nutzern: 94,2 Prozent aller Pelletheizungsbetreiber sind mit ihrer Anlage zufrieden, wie eine Umfrage des Deutschen Pelletinstituts bei über 6.000 Personen belegt. 85,3 Prozent von ihnen würden die Pelletheizung auch weiterempfehlen. Dazu tragen sicherlich die stabil niedrigen Betriebskosten bei: Pellets hatten in den letzten zehn Jahren einen Preisvorteil von 30 Prozent gegenüber Heizöl und Erdgas. Die Einführung eines CO2-Preises ab 2021 wird diese Entwicklung unterstützen, da Holzpellets CO2-neutral verbrennen.

Die Ergebnisse zur Umfrage des Deutschen Pelletinstituts finden Sie hier...

 

 

Quelle: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) / Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI)

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